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Flechten sind nicht nur ein Zeichen für saubere Luft, sondern auch faszinierende Organismen mit hoher ästhetischer und ökologischer Bedeutung.
Flechten sind wahre Wunderwerke der Natur. Sie besiedeln Mauern, Bäume und andere Oberflächen, oft dort, wo sich andere Lebewesen schwer tun. Mit ihrer Fähigkeit, in einen Standby-Modus zu wechseln, können sie lange Trocken- und Schattenperioden überleben. Manche Arten wachsen so langsam, dass sie Jahrhunderte alt werden können.
Flechten sind beeindruckende Pioniere der Natur. Sie besiedeln eine Vielzahl von Oberflächen – von Bäumen und Totholz über Erde bis hin zu Steinen. In der Schweiz gibt es rund 2000 verschiedene Flechtenarten, die sich in einer erstaunlichen Vielfalt von Formen und Farben präsentieren. Gleichzeitig stehen über ein Drittel der einheimischen Baum- und erdbewohnenden Flechtenarten auf der Liste der gefährdeten Arten.
Diese bemerkenswerten Organismen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Balance, sondern haben auch eine hohe ästhetische Bedeutung. Flechten wachsen extrem langsam – oft nur 0,1 bis 1 Millimeter pro Jahr – und können Hunderte von Jahren alt werden. Besonders auf alten Bäumen, Mauern oder unberührtem Totholz entfalten sie ihre ganze Schönheit.
Betonmauern und grauen Steinen verleihen sie eine kunstvolle Patina, die einmalig ist und für Alter und Geschichte steht. Gleichzeitig sind sie wertvolle Indikatoren für saubere Luft und intakte Ökosysteme. Selbst auf Obstbäumen, wo sie oft erst nach Jahrzehnten sichtbar werden, schaden sie dem Baum nicht, sondern sind ein Zeichen für ein natürliches Gleichgewicht.